Wie es so ist bei einer Hochzeit muss man sich früher oder später mit den Thema Ehering auseinandersetzen.
Es ist schon irre, welche Masse an Angeboten, Formen, Farben und Preisen es gibt…
Nachdem wir uns über Wochen intensiv mit diesem Thema auseinander gesetzt haben (und wir einen Aussteller auf einer Hochzeitsmesse sahen), kamen wir zu dem Entschluss, unsere Eheringe selber zu schmieden. Gemacht haben wir das bei der Hobbygoldschmiede Karkus Hobbygoldschmiede.
Anfänglich bekommt man nichts mehr als (in unserem Fall) pro Ring zwei Streifen Gold.
Diese sind aber nicht wirklich als Gold zu erkennen. Sehen eher aus wie ein bisschen Altmetall und man fragt sich, zurecht, wie daraus Ringe entstehen sollen, die man dann auch freiwillig trägt. Aber es funktioniert, am Ende hat man Ringe, die man sicher gerne trägt und zeigt. Zudem ist dann auch immer ein bisschen Stolz dabei, schließlich hat man sie ja selbst gemacht.
Wie das abläuft will ich kurz skizzieren:
Man bringt die Goldstreifen zuerst einmal in Form. Dazu bekommt man eine Art runden Keil und klopft das Gold so lange bis es wirklich aussieht wie ein Ring. Dann kam die Besonderheit bei uns, dass wir das ganze je Ring zweimal machen mussten.
Dann war es an der Reihe die Ringe zusammen zu löten. War nicht ganz einfach, aber durch die Anleitung und die Hilfe des Goldschmiedes war auch das machbar.
Anschließend mussten wir schleifen. Lange, viel und intensiv. So lange, bis die Ringe plan waren und der Goldschmied diese dann zusammengelötet hat.
Wir durften das nicht übernehmen, und nachdem wir gesehen haben, wie das gemacht wird, müssen wir sagen, zu Recht.
Dann stand, wie häufig, das Schleifen, das Polieren und Weiteres an um die Ringe auch tragbar zu machen. Wer will sich denn an den Ringen die Haut aufreißen? Hier sei aber gesagt, dass wir jetzt eigentlich alleine vor Ort waren, die anderen, zukünftigen Eheleute hatten ihre Ringe schon fertig. Aber wer was besonderes will, muss sich gedulden.
Nun kamen noch Arbeitsschritte wie mattieren (nicht so einfach wie man denkt) wieder aufpolieren, reinigen und so weiter. Und schwups waren die Ringe auch schon fertig.
Das Einfassen von Steinen und Gravuren werden dann wieder vom Goldschmied, im Nachgang zu dem Kurs, durchgeführt. Dabei werden die Ringe dann nochmals aufgearbeitet, damit die Ringe zwar selbst gemacht sind, aber nicht so aussehen.
Was sich so kurz liest waren alles in Allem ca. 6-7 Stunden Arbeit. Aber Zeit, die wirklich unheimlich viel Spaß gemacht hat und wir immer wieder machen würden. Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn die Ringe selbst gemacht wurden. So hat man noch eine Erinnerung an einen wirklich schönen Tag, und das jedes Mal, wenn man seine Ringe anschaut.
Da wir im Vorfeld uns einige Ringe zusammengestellt haben und die Preise kennen, können wir getrost sagen, dass unsere Ringe nicht teurer wurden. Eher billiger. Es ist also egal, ob man diese fertig kauft oder diesen Kurs besucht.
Das Erlebnis ist unserer Meinung jedoch unbezahlbar. Daher klare Empfehlung dafür.